El Portet – ein Gehemtipp nicht nur für Strandmenschen

El Portet mit Blick nach Calpe

⓿❸❻  Der kleine und stille Strand hinter dem Dorf von Moraira besteht aus einer nur schmalen Sandbank vor dem kristallklaren Wasser. Die geschützte Bucht wird von einer Mauer umrandet. Dahinter erheben sich einige alte Häuser, enge Gassen und schöne Villen. 

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Weiler El Portet Zeuge der ersten Touristen in Moraira. Hier befindet sich auch eine der ersten Weinbars, die als Touristenschenke ihre Türen öffnete. Heute ist die gesamte Bucht mit grösseren und kleineren Häusern überbaut, eingesäumt von Pinienhainen. Ein Spaziergang durch die den Ort zeigt in bester Weise die Entwicklung der Architektur der vergangenen 70 Jahre in der Gegend auf.

El Portet um 1962

El Portets Geschichte ist Teil der Region an der Marina alta und Marina baja. Nach der kulturellen Hochblüte der Mauren und nachdem diese nach der Eroberung durch die Christen eingeschifft und vertrieben wurden, herrschte eine grosse Unsicherheit, denn die Gegend wurde regelmässig von beutenden Berberschiffen heimgesucht, und es wurde geraubt, was nicht niet- und nagelfest war. Zeuge dieser Zeit ist der aus dem 16. Jahrhundert stammende, 11 Meter hohe und 7 Meter breite Wachtturm auf dem Cap d‘Or (Goldhügel) über der Bucht von El Portet. Zusammen mit weiteren Türmen entlang der Küste, bildete er eine solide Festung entlang der Costa. Zum Turm hinauf führt ein Wanderweg. Der Turm selber ist zugemauert, die Aussicht jedoch atemberaubend.

Der Spaziergang nach El Portet im November finde ich wunderschön. Mit den veränderten Lichtverhältnissen des Spätherbstes erscheint die Bucht besonders geheimnisvoll. Sie ist sehr ruhig, wirkt nahezu ausgestorben. Lediglich die Tische an der Strandterrasse werden bedient. Mit dem Blick über das Meer bis zum Ifach von Calpe, rundum schwirren die Möwen, lässt sich erahnen, weshalb dieser Flecken, inmitten der Touristenzone der Costa Blanca, ein echter Geheimtipp geblieben ist.