Toscastein Jáveas Schönheit aus Sand

Tosca-Torbögen

⓿❷❺  Mit „Tosca“ ist nicht die gleichnamige Oper von Verdi gemeint, sondern der in der Marina Alta bekannte Stein. Die Stadt Jávea ist für den Toscastein seit langer Zeit bekannt. Ganze Fassaden, Torbögen, Tür- und Fensterstürze, Gartenmauern, Terrassensäulen sind aus diesem Stein gefertigt und verleihen den Bauten so eine besonders edle Note.

Der Toscastein ist eine seltene Form des Kalktuffs. Er wurde während Jahrhunderten von Jahren aus Sanddünen geformt und in grossen Mengen an der Küste abgelagert. In Jávea wurde er seit der Römerzeit, quasi vor der Haustüre, abgebaut und bearbeitet. 

Steinbruch an der Küste von Jávea

Seit 1970 darf in Spanien kein Toscastein mehr von der Küste genommen werden. Die Einschnitte des Abbaus dieses ehemals grossen Reichtums an natürlichem Baumaterial sind noch Heute gut sichtbar. Inzwischen wird der Toscastein aus Steinbrüchen im Landesinneren gewonnen. Er kann auch künstlich hergestellt werden, doch hier fehlt sein natürlich goldgelber Schimmer, vor allem wenn er von der Sonne beschienen wird. Der Tosca strahlt eine natürliche Wärme aus und beim näheren Hinsehen sind seine porösen Strukturen erkennbar.

Der Tosca wirkt elegant und ist auch für kleine Elemente anwendbar. Deshalb sind in der Region im Innern der Häuser die verschiedensten Formen aus diesem Stein zu finden. Wer sich mit der regionalen Bauweise identifizieren mag, lässt sich den Tosca in irgend einer Weise in seinem Haus als besonderen Blickfang integrieren.