Plaza de España |
Haupttrakt |
1924
erhielt eine Gruppe von Architekten unter der Leitung des
einheimischen Anibal Gonzalez den Auftrag, die Stadt für die Feierlichkeiten der
hispanoamerikanischen Beziehungen herzurichten, die 1929 stattfanden.
Dabei wurde die Plaza de España zum imposantesten, aber auch
teuersten Projekt. Der Platz umfasst 50‘000 Quadratmeter und ist in
einem Halbkreis angelegt. Davor schlängelt sich ein Fluss, über
welchen vier Brücken führen. Diese Brücken symbolisieren die
einstigen vier spanisch-katholischen Königreiche Kastillien, León,
Aragón und Navarra. Die Anlage selber besteht aus 48 Nischen, welche
alle spanischen Provinzen in alphabetischer Reihenfolge
repräsentieren. Dabei sind die Darstellungen sehr aufwendig und
detailliert mit Marmor und bemalten keramischen Kacheln gestaltet.
Diese zeigen für jede einzelne Provinz das Wappen sowie typische
Begebenheiten oder Symbole. Dazwischen sind die Büsten von berühmten
Persönlichkeiten der spanischen Geschichte und Kultur angebracht.
Die gesamte Anlage ist mit einem breiten Säulengang überdacht und
gegen vorne offen.
Wenn
ich in der Mitte der 48 Nischen stehe und den Blick nach aussen
richte, blicke ich direkt in Richtung Guadalquivir und Zugang zum
Meer in Richtung Südamerikas. So soll es sein, denn der Platz
bedeutet, dass Sevilla seine Arme
öffnet, um seinen ehemaligen Kolonien Südamerikas die Referenz und
Hochachtung zu bekunden. Was mich etwas
sonderbar anmutet, denn es ist bekannt, dass die spanischen
Eroberer mit ihren Kolonien und deren Bewohnern sehr unzimperlich
umgegangen sind.