Butanero mit Maultier unterwegs |
Bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts waren das Holz, oder, wo dieses nicht verfügbar war, die Holzkohle die übliche Energiequelle im Haushalt. Oft wurden in kleinen Öfen oder in einem Kohlebecken unter dem Tisch geheizt, damit wenigstens die Füsse erwärmt werden konnten. Unten heiss und oben kalt war üblich. Nicht zu vernachlässigen dabei waren die damit verbundenen Gefahren, wenn etwa ein Kohlebecken das Tischtuch entzündete und einen Vollbrand auslöste.
Estufa de Gas |
Mit dem Aufkommen der kleinen Gasheizungen entstand auch ein neuer Beruf. Der Butanero brachte erst mit dem Maultier, dann mit dem Camion die für die Estufa benötigten Gasflaschen bis vor die Haustüre. 1957 kostete eine Gasflasche mit dem noch heute gültigen Normgewicht von 25.5 kg ganze 160 Peseten, was zwei Euros entspricht. Heute liegt der Preis pro Flasche bei 22 Euro. Auch wenn in den letzten Jahren die modernen Klimageräte oder gar Zentralheizungen Einzug hielten, die Gasöfen konnten sie nicht gänzlich ersetzen. 10% der spanischen Haushalte werden noch immer mit der Estufa beheizt. Auch ich schätze diesen zwar nicht gerade ästhetischen, jedoch sehr praktischen und ökonomischen Alltagsgegenstand in den Wintermonaten sehr.
Nachtrag: Kürzlich, an einem Abend im Februar, war die Stromzufuhr in der ganzen Strasse wegen eines Kurzschlusses während fünf Stunden unterbrochen. Welches Glück für jene, bei denen noch die alt ehrwürdigen Estufa de Gas in der Wohnung steht, da musste niemand frieren.