Meine Madrid - Highlights

❶❾❽ Die spanische Hauptstadt Madrid wird jedes Jahr von über 10 Millionen Menschen besucht, die sich jedoch gut verteilen, denn die Stadt ist voll von Sehenswürdigkeiten, die das ganze Jahr durch geöffnet sind. Schlange stehen musst du etwa vor dem Nationalmuseum El Prado oder beim Palacio Real, dem Königspalast. Das touristische Angebot ist immens, die Informationen im Internet und in den Touristenbüros sind umfassend. Hier bin ich gerne zu Fuss unterwegs, und es gibt Orte, ohne diese zu besuchen, fahre ich nicht wieder weg.

La Plaza Mayor: Am zentralen Hauptplatz von Madrid gefällt mir, dass er nicht mit Buden oder anderen Mobilien verstellt ist, sondern seine ganze Grosszügigkeit offen zur Schau stellt. Die Casas de Manzanas (Apfelhäuser) wurden bereits 1561 niedergerissen, als König Felipe II Madrid zur Hauptstadt erklärte und die Erneuerung des Platzes in Auftrag gab.

Die Plaza Mayor ist rundum mit 4-stöckigen Häusern gesäumt. Glücklich schätzen sich jene, die von einem der 237 Balkone dem Treiben auf dem Platz zusehen können. Unter den Arkaden herrscht Betrieb in Geschäften, zahlreichen Bars und Restaurants, deren Aussenplätze den Platz bis in die Nacht hinein beleben.

El Retiro: Via Puerta del Sol mit der berühmten Silvester Uhr geht es an das andere Ende der Altstadt zum Retiro-Park, der seit 2021 UNESCO Weltkulturerbe ist. Seine Entstehung begann anfangs des 17. Jahrhunderts als Freizeitpark und Lustgarten des Königshauses. Jeder König, jede Königin drückte ihm seinen Stempel auf. Ab 1767 durfte die Bevölkerung hier spazieren gehen, und gute 100 Jahre später wurde die Schifffahrt auf dem grossen Teich erlaubt.

Die Fläche beträgt 118 Hektar (1’180’000 Quadratmeter). Er ist asymmetrisch, eher zufällig angelegt und gespickt mit kleinen Gebäuden, Brunnen und Wegen. Der Gemüsepfad weist darauf hin, dass er zu königlichen Zeiten auch als Nutzgarten diente. Unübersehbar sind der Kristallpalast und das Monument von König Alfonso XII (1857-1885) mit Säulen und Skulpturen beim grossen Teich. Hier vergnügen sich die Madrileños am Sonntag auf dem Ruderboot oder sitzen gleich daneben in einer Bar und lesen ein Buch.
Palacio Liria: Mit dem Nationalmuseum El Prado, dem Museum für zeitgenössische Kunst, gewidmet der Altkönigin Reina Sofía und der Sammlung Thyssen Bornemisza verfügt Madrid über bedeutende Kunstsammlungen. Gehörst du zu jenen Menschen, die sich nicht gerne allzu lange in einem Museum aufhalten, empfehle ich dir den Palacio Liria, erbaut Ende des 18. Jahrhunderts. Hier sind, in einer besonders gepflegten Ambiente, eine Konzentration von Gemälden, Wandteppichen, Büchern, Skulpturen und anderen Werken aus allen Epochen ausgestellt. In der Bibliothek sind die Originaldokumente von Christoph Kolumbus’ Reisen einsehbar. Liria ist der grösste Palast in Madrid in Privatbesitz. Die Familie der Herzöge der Alba lassen uns in einige ihrer 200 Zimmer Einblick haben. Deshalb lass dich nicht davon abhalten, dass der Besuch nur in geführten Rundgängen möglich ist. Er lohnt sich unbedingt.

📜 Der Mercado San Miguel (Sankt Michaels Markt), gleich hinter der Plaza Mayor, hat die besten Tapas der Stadt - für mich. Diese Markthalle erlebte ich noch in ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung: Sie wurde während des Ersten Weltkriegs in der damals üblichen Konstruktion aus Eisen und Glas erbaut, anfangs der 2000’er Jahre renoviert und wenig später wegen mangelnder Nachfrage geschlossen. Innovative Gastronomen und Architekten bauten sie um. Ob feiner Bellotaschinken aus der Extremadura, würziger Ziegenkäse aus Teruel oder frische Mariscos aus Galicien, es hat authentisches Spanien. Das ist Madrid.