Granada - im Bann der Alhambra

Alhambra mit seinen Alcazaba (Zitadelle)
Patio de los Leones
(Löwenhof)
⓿❼❷  “Von Priego de Córdoba herkommend, erhebt sich das majestätische Granada am südöstlichen Ende der Route der Kalifen. Die Stadt ist in einer beeindruckender Landschaft zwischen den Gipfeln der Sierra Nevada im Norden und dem subtropischen Klima der Costa Tropical im Süden eingebettet. Zwar reichen ihre Wurzeln bis in die Bronzezeit um 2000 Jahre vor Christus zurück. Doch ist die Stadt untrennbar mit der Hochblüte der arabischen Herrschaft in Spanien verbunden. Diese dauerte von 711 mit dem Einzug der Mauren auf die Iberische Halbinsel bis 1492, als die katholischen Könige Isabella von Kastilien (1451-1504) und ihr Ehemann Ferdinand II von Aragón (1452-1516) sich der Stadt bemächtigten.

Die immer wiederkehrenden Quälereien der islamischen Herrscher und Stammesfürsten sowie die Auseinandersetzungen mit den katholischen Königen führten dazu, dass die dortigen Herrscher jeweils schöne Paläste für sich, ihr Harem, sowie das Dorf für Gefolgschaft, Handwerker und Beamten erbauen liessen, um sie vor neuen Angriffen zu schützen. So entstanden ab 1238 die Anlagen der Alhambra und des Generalife. Sie gehören Heute zu den interessantesten und faszinierendsten Kulturerben der Welt überhaupt. Ausserdem sind sie bestens erhalten und dadurch touristische Publikumsmagnete. Kein Wunder, dass ihre Paläste, Höfe, Zitadellen und Lustgärten inzwischen tausendfach beschrieben oder verfilmt worden sind.

Sicht auf Granada
Wer nach Granada reist, sei es zum Skifahren im Norden, zum Sonnenbaden im Süden oder gezielt für die Besichtigung der Stadt und seine Sehenswürdigkeiten, soll sich genügend Zeit einplanen, und die Eintrittskarten für Alhambra und Generalife vorsichtshalber gleich mit dem Hotelbett buchen. Wegen des grossen Andrangs wurde vor einigen Jahren der Besuch der Anlagen beschränkt. Auch lohnt sich der Gang durch die Stadt, denn die Kathedrale, erbaut durch Isabella und Ferdinand, gehört zu den schönsten Renaissance-Bauwerken auf Spaniens Boden. Auf dem gegenüberliegenden Hügel der Alhambra befindet sich der älteste Teil der Stadt, der Albaicín. Mit seinen Teestuben, den wie ein Labyrinth angelegten, schmalen Gassen und den zahlreichen kleinen Läden wähnt man sich auf einem arabischen Bazar. Von hier aus geniesst man den umwerfenden Blick auf die gegenüberliegende Anlage der Alhambra. Hier erlebe ich Andalusien in Reinkultur, mit der regionalen Küche in lauschigen Innenhöfen, etwas touristisch die Flamenco-Einlagen und das Alhambra-Bier zum Durstlöschen.

Patio de los Arrayanes (Myrtenhof)

Maurische Arabesken und arabische Schriftzüge

Altstadt von Granada